freie kunstakademie nürtingen

bei der diesjährigen ausstellung der fkn im nürtinger rathaus (05.12.07 bis 04.01.08) wenden sich etliche besucherinnen und besucher schon bald kopfschüttelnd ab von schweinsfüssen in aspik, kopulierenden barbiepuppen, einem einer frauenstirn entspringenden pferd, einer nutzlos in die luft ratternden schlagbohrmaschine oder summenden gehäusen unklarer funktion - und können gar nicht mehr wahrnehmen, dass sie ein ensemble von dingen vor sich haben, das geradezu stimmungsvoll inszeniert ist und in seiner doppelbödigkeit auch noch platz hat für eine heroische kopfskulptur und ein flammendes kriegsgemälde. es wäre zu einfach, anzunehmen, die studierenden hätten auf das ihnen begegnende unverständnis gezielt. es wäre auch zu einfach, anzunehmen, durch's rathaus würden sich vor allem kunstbanausen bewegen. ratlosigkeit herrscht auf beiden seiten. den produzierenden ist unklar, wie sie noch bedeutung erzeugen könnten, während das publikum mit den elaboraten kaum etwas anfangen kann. alle hätten es gerne umgekehrt. aber es bleibt dabei: kunst ist das leichte, das schwer zu machen ist.